Affirmationen - positives Gedankengut oder toxische Positivität

Wir haben alle schon mal vom Gesetz der Anziehung gehört: unsere Gedanken erschaffen unsere Realität. Gleichzeitig wird vor toxischer Positivität gewarnt und auf Zwangsoptimismus aufmerksam gemacht. Doch wie sieht es nun mit der Nutzung von Affirmationen - positive Aussagen, die das eigene Denken beeinflussen sollen - aus? Hier erfährst du persönliche Sichtweise einer unserer Autorinnen aus dem Team.

"Denke dich reich, lebe in purem Glück, gib negativen Gedanken keine Chance!" Leichter gesagt als getan, oder!? Was wir uns hier erstmal vergegenwärtigen dürfen: wir leben immer noch in einer erfolgsgetriebenen Leistungsgesellschaft, die von unterschiedlichen Instanzen und Medien dazu aufgefordert wird, immer ihr Bestes zu geben. Denn nur dann kommt auch der persönliche sowie berufliche Erfolg und wir führen ein ausschließlich glückerfülltes Leben, ist ja klar. Uns wird vermittelt, wir bräuchten nur das "richtige" Mindset und unser Leben läuft. Vision Boards, Meditationen und Affirmationen sollen uns unseren Weg ebnen. Negative Gedanken und Gefühle sind dabei tabu.

Sich diesen Mainstream gewordenen Überzeugungen zu entziehen und sein Leben vielleicht nicht der Suche nach Glück zu verschreiben, kann an manchen Stellen zu Abneigung, Ausstoß oder einfach der Aussage "Arbeite mal an deinem Mindset!" führen. Und genau dort beginnt toxische Positivität.

Toxische Positivität

Toxische Positivität tritt auf, wenn man sich selbst oder anderen Menschen ausschließlich positive Emotionen und Gedanken auferlegt, während negative Gefühle oder schwierige Situationen negiert oder unterdrückt werden. Dadurch kann es zu einer unrealistischen Darstellung der Realität kommen und dazu führen, dass Menschen ihre eigenen negativen Gefühle oder die anderer nicht angemessen verarbeiten bzw. ihnen überhaupt einmal bewusst Raum geben können.

Unser Gehirn ist aus seinem Überlebensinstinkt heraus darauf getrimmt, uns vor allem, was möglicherweise lebensbedrohend ist, zu schützen. Seine Antennen sind sehr sensibel und so fokussiert es in erster Linie alle Probleme, mögliche Gefahren und negativen Erfahrungen anstatt sich auf das Positive zu konzentrieren. Mit diesem Wissen im Hinterkopf macht es also einerseits Sinn, unser Gehirn und damit unser Nervensystem daran zu erinnern, dass es auch mal chillen darf und wir tatsächlich nicht ständig Gefahren ausgesetzt sind. Andererseits gibt uns das Wissen über die Funktionsweise unseres Gehirns auch die Einsicht, warum wir in einer gewissen Situation mal nicht gut drauf sind und vor Positivität strotzen. Es lässt uns anerkennen, dass das Leben nicht nur angenehme Gefühle für uns bereitstellt und nicht hinter jeder Traurigkeit eine heftige persönliche Weiterentwicklung stecken muss.

Affirmationen können ein nützliches Werkzeug sein, um positive Veränderungen im Denken und Verhalten zu fördern - bei achtsamer Anwendung. Allerdings ist es wichtig, zwischen der Anwendung von Affirmationen und toxischer Positivität zu unterscheiden.

Um mit ganzer Energie Neues aufzubauen, anstatt im Alten gefangen zu sein, braucht der Gehirnträger eine Menge Autonomie und Selbstwert. Denn gestaltende Gedanken sind Gedanken, die man selbstbestimmt denkt. Selbstbestimmt denken können nur Menschen, die sich von aufgezwungenen Glaubenssätzen emanzipiert haben – und gelernt haben, sich selbst wertzuschätzen.

 

↦ Ich atme jederzeit bewusst und verbinde Körper und Geist.       

↦ Ich betrachte mich jederzeit mit Augen der Liebe.                         

↦Ich öffne meinen Blick für all das Wunderbare um mich herum.               

↦ Ich entdecke jeden Tag neue Möglichkeiten meinen Zielen näher zu kommen.         

↦ Mein Körper und mein Geist sind im Gleichgewicht.                      

↦ Ich folge meinem Herzen.                          

↦ Ich lebe achtsam im Hier und Jetzt.                       

↦ Heute ist mein Leben reich an Wundern.                            

↦ Ich betrachte die Welt mit Augen der Liebe.                     

↦ Ich bin erfüllt von Ruhe und Frieden.                    

↦ Liebevoll lausche ich den Signalen meines Körpers.                       

↦ Ich öffne meinen Blick für neue Einkommensquellen.                    

↦ Ich lasse los.                    

↦ Ich finde in jedem Moment Erfüllung.                  

↦ Alles was ich für ein erfülltes Leben brauche, wird mir gegeben.                             

↦ Ich atme tief, ruhig und entspannt.                       

↦ Ich bemerke die Signale meines Körpers und erkenne, was gut für mich ist.                      

↦ Ich bin.               

↦ Ich atme tiefe Ruhe ein und lasse los.                  

↦ Ich öffne meinen Blick für das Gute um mich herum.                    

↦ Ich bin wach und aufmerksam.                

↦ Ich kann einfach sein, was ich bin.                         

↦ Innere Weisheit leitet mich auf allen Wegen.                   

↦ Ich höre auf meine innere Stimme.                       

↦ Ich bin voller Vertrauen.                            

↦ Ich bin aufmerksam.                     

↦ Ich atme ein und wachse.                         

↦ Ich öffne mich.                

↦ Ich atme tief.                   

↦ Ich lasse los und öffne mein Herz.                         

↦ Ich bin dankbar für all die Fülle in meinem Leben.                        

↦ Ich bin dankbar für all das Glück in meinem Leben.